Die Bau – Eine kurze Messe Analyse und 4 Trends für 2019

Gerade hat das neue Jahr angefangen – Da geht es gleich schon mit dem Messemarathon im Januar los – Neben der „Bau“ in München buhlen im Januar nämlich noch zahlreiche andere Messen um die Aufmerksamkeit der Besucher.

Unter anderem fanden im Januar bereits folgende Messen statt:
– Die Domotex in Hannover ( 11. – 14. Januar 2019 www.domotex.de), 
– Die IMM in Köln. (14.-20. Januar 2019 www.imm-cologne.de), 
– Die Bau (11. – 14. Januar 2019, www.bau-muenchen.com)
– und die Maison & Objet. ( 18. – 22. Januar 2019 www.maison-objet.com )

Ich habe mich dieses Jahr aus Zeitgründen auf die nahe gelegene Bau konzentriert und die IMM in Köln leider zwangsläufig ausgelassen.! – Dafür wird dann die Mailänder Möbelmesse im März ein absoluter Pflichttermin um den neusten Trends in der Interior- und Design Szene
nachzuspüren.

TIPP:
Nachdem ich sonst meistens eher in Einzelkämpfermanier durch die Hallen jage, hatte ich mich dieses mal zu einem Rundgang mit dem BDIA (Bund Deutscher Innenarchitekten) angemeldet und war positiv überrascht! Nach einer kurzen Begrüßung gab es Funkkopfhörer auf die Ohren die eine richtig gute Reichweite hatten – so dass man sogar während der Pinkelpause auf dem stillen Örtchen weiter den Ausführungen der Hersteller am Stand lauschen konnte. Die Rolle des BDIA beschränkte sich auf die Organisation und die Führung zu den Interessanten Ständen einiger Aussteller. Am Stand übernahmen dann die Hersteller die Vorstellung ihrer Neuigkeiten über ein Mikrofon. Da waren dann naturgemäß einige besser, andere weniger motiviert… 

• Eine ähnliche Messebegehung wird auch von der Architektenkammer angeboten.Diese konzentriert sich auf Innovationen und interessante Produkte im Gesamten Baustoff und Hochbaubereich.
• Oft werden jedes Jahr auch interessante Vorträge in Verschiedenen Foren angeboten.
• Genauere Informationen findet man auf der Website: www.messe-muenchen.de

Auf der Bau sind natürlich schwerpunktmäßig Rohbaumaterialien zu sehen. Aber auch Bodenbeläge und Putzsysteme für den Innenbereich gab es in allen Variationen. So sah man z.B. vielfach Naturstein- Imitate bei den Steinzeugexperten und einen deutlichen Trend zu Umweltfreundlicheren Produkten in der Vinyl und Teppich Sparte.

Trend 01: Organische Muster
Natürliche Muster und Assoziationen laufen den technisch geometrischen zunehmend den Rang ab – besonders auf dem Stand von dem Bodenbelags – Hersteller „Interface“. Die neuen Muster erinnern an Isländische Moosteppiche und Flechten. Unter dem Schlagwort „Biophilic Design“ soll eine Atmosphäre der Entspannung und Erholung gefördert werden.

Trend 02: Vinyl Bodenbelag als Fliese
Von den Textilen Bodenbelägen kennt man es ja bereits – die sog. Teppichfliesen. Die kompakten Formate und lose Verlegung machen die Handhabung einfach schnell und flexibel. Diese Vorteile machen sich auch mehr und mehr die Hersteller der Vinyl und PVC Bodenbeläge zunutze. Wineo bietet z.B. Fliesenähnliche Formate für ihren „Pureline“ Bioboden an, welcher angeblich auch noch aus einem besonders umweltschonenden PUR Biokunstoff hergestellt wird.

Trend 3 – Messing Beschläge und Armaturen
Vielfältigere Oberflächen bei den Armaturen und Beschlagsherstellern. Wohin man schaut – Grohe, FSB, Hettich… Generell bauen die Hersteller ihre Oberflächenvariationen aus – Messing patiniert und schwarz gepulvert wird inzwischen an den meisten Ständen angepriesen. Dieser Trend wurde ja von den Möbel und Küchenherstellern angeschoben und die Beschlagshersteller ziehen jetzt nach um alles durchgängig konsistent gestalten zu können.

Trend 4 – Drehtüren
In den Luxusvillen der Welt sieht man sie ja schon lange – besonders wenn eine Tür mehr offen stehen soll als geschlossen zu sein – hier kann die sog. „Pivot“ Drehtür punkten. Dabei hängt die Tür nicht seitlich in den Angeln – sondern dreht sich um ein oben und unten in die Tür eingelassenes, außermittig angebrachtes Drehelement. Lange Zeit gab es die Technik bisher nur von der Firma Fritsjurgens aus Holland – Jetzt habe ich das System bei mehreren Herstellern prominent auf den Messeständen gesehen – sind da etwa die Patente ausgelaufen?! Jedenfalls steigen damit die Chancen „die schöne Art des Öffnens“ noch öfter als bisher anzutreffen.

Fazit: 
Die Bau ist vor allen Dingen interessant wenn man einen schnellen Überblick über die unterschiedlichsten Baumaterialien und Technischen Lösungsmöglichkeiten sucht.
Hat man keine akute Agenda, dann kann man sich durch Führungen und Vorträge für zukünftige Projekte inspirieren lassen.